Wo es arbeitsteilig zugeht, ist der Experte nicht weit. Gegenwärtig krabbelt er aus allen Winkeln, die Universität spuckt ihn zu Zehntausenden aus (einer ihrer Tribute an die Wirtschaft), Zeitungen und Fernsehanstalten scheint er zum Fetisch geworden zu sein. Mit dem Expertentum drängen die Debatten vor allem auf Entscheidungen, nicht so sehr auf Erkenntnis. Nicht ein argumentativer Austausch, der auf ein Gegenüber im Gespräch angewiesen ist und sich auf größere Zusammenhänge einlässt, der aufs Zuhören setzt und auch mit einem offenen Ende leben kann, sondern das feste Resultat beherrscht den Zeitgeist – derweil der vermeintliche Gesprächspartner möglichst geschlagen im Staub der Debatte liegen soll. Weiterlesen