Sofern ihm denn Aufnahme gewährt wurde, hat Muhammad Ali seine Himmelfahrt gerade hinter sich. Glaubt man stern-Redakteurin Ulrike Posche, so würde sich durch den Einzug in die Dschanna für Ali allerdings nicht allzu viel ändern; ihr Nachruf bastelt an einem Bild des Boxers, das bereits sein Dasein auf Erden in die Nähe des Göttlichen rückt. Als Liebling der Unsterblichen wird er gepriesen, in den während seiner Kämpfe „das Leben wie ein Blitz (…) [einschlug]. Als wäre Gott plötzlich in ihn gefahren, oder Allah“ (Posche, Der Göttliche, in: stern 24 (2016), S. 60). Wenn einmal von der Abnutzung der bemühten Bilder abgesehen wird, so stört nicht zuerst (wie Posche selber vermutet) das Blasphemische an ihrem Götzendienst, sondern dessen inhaltliche Dürftigkeit. Weiterlesen